Die Haibacher Paul-Gerhardt-Kirche kann „Kulturkirche“ werden. Katja Karasek vom Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde St. Matthäus, Schweinheim, stellte die Idee dem Gemeinderat vor. Das Projekt soll die Kirche als Gebäude und als Begegnungsstätte sichern. Mit einer intensiveren Nutzung und zusätzlichen Einnahmen soll versucht werden, die Kirche zu retten. Das ganze Areal mit Kirchenraum, Gemeindehaus und Außengelände stehe dafür zur Vermietung an. So können weiterhin Gottesdienste der evangelischen und altkatholischen Gemeinde stattfinden und zusätzlich soll hier das 12-Stufen-Theater seine künstlerische Heimat finden. Karasek: „Die Kirche kann ein Kulturzentrum für anspruchsvolles Theater, für Lesungen, Konzerte und Theater-Workshops werden.“
Für eine pauschale Jahresmiete in Höhe von 18.000 Euro bekäme die Gemeinde ein Kultur-Gesamtpaket, für das das Ehepaar Kleemann vom 12-Stufen-Theater die Verantwortung übernehmen will. Die evangelische Kirchengemeinde als Besitzer werde weiterhin den Unterhalt der Immobilie übernehmen.
Toni Stahl (MfH) wollte wissen, wie die Zukunft der Kirchengemeinde in Haibach aussehe, wenn das Projekt nicht umgesetzt werden könne. „Ohne diese Hilfe der Gemeinde schaffen wir es nicht“, war die einfache Antwort. Bodo Leiblein (SPD) wollte wissen, ob die Gemeinde ein Mitspracherecht bei der Programmgestaltung habe. Antwort: Dies sei nicht vorgesehen, da das 12-Stufen-Theater die Gewähr biete, ein Programm nach den Vorstellungen der Kirchengemeinde zusammenzustellen. Steffen Kruschina (CSU) sprach den finanziellen Aspekt an. In den Haushaltsberatungen seien die Kürzungen von freiwilligen Leistungen besprochen worden, jetzt stehe eine neue enorme Belastung des Haushalts zur Diskussion. Ingo Adams (FWG) machte einen weitergehenden Lösungsvorschlag: Es solle sich ein Förderverein gründen, der die Kulturkirche absichere. Zur weiteren Beratung wurde das Thema dem Kultur-, Sozial- und Sportausschuss des Gemeinderates übertragen.
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Informiert wurde über die Einführung einer gesplitteten Abwassergebühr. Bisher werden die Gebühren aus der Menge des bezogenen Frischwassers berechnet. Bei der gesplitteten Verbrauchergebühr wird verstärkt die versiegelte Fläche des Grundstücks berücksichtigt. Anhand von Luftbildern könne dafür diese Fläche quadratmetergenau ermittelt werden. Relevant sind dabei nur die Flächen, die direkt in die öffentliche Abwasserbeseitigung einleiten. Eine weitere Möglichkeit ist das Stufenmodell, bei dem aus der Gesamtfläche und der versiegelten Fläche ein Abflussbeiwert errechnet wird. Die Verwaltungskosten sind nicht unerheblich. Auf die Frage von Jürgen Goldhammer (FWG), wie verpflichtend eine Änderung der bisherigen Abrechnungsart sei, konnte der Druck aus dem Kessel genommen werden. Nur wenn jemand gegen die gegenwärtige Verteilung klage, bestehe Handlungsbedarf. Ein großer Vorteil für die Privathaushalte konnte rechnerisch nicht nachgewiesen werden. Am Ende kämen durch den Mehraufwand fast die gleichen Gebühren heraus.
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Michael Roth, der Fachagrarwirt für Baumpflege im Bauhof der Gemeinde, stellte im Gemeinderat einen Sachstandsbericht zum Forstbetriebsplan vor. Seine Zahlen konnten überzeugen: Die Bewirtschaftung des Haibacher Waldes ist im Griff, der Freizeitwert weiterhin sehr hoch. Roth konnte nachweisen, dass der Zuwachs an Holz über der Ernte liegt. In den letzten Jahren sei durch Windbruch und Käferbefall mehr Holz entnommen worden, deshalb müsse die Erntemenge künftig reduziert werden. Einen hohen Stellenwert hat der Haibacher Wald in seiner Freizeit- und Erholungsfunktion. Der Waldlehrpfad, der Baum-des-Jahres-Pfad, die Nordic-Walking-Strecken, der Grillplatz und die Wassertretanlage werden gerne genutzt. Zurzeit überlege Roth, ob ein Neubau eines Mountainbike-Trails möglich sei. Für eine zweckmäßige Überarbeitung stehe die Wassertretanlage in der Haibacher Schweiz an.
Sitzung vom 22.5.
ALLGEMEINE THEMEN Die Straße „Spessartblick“ ist fertiggestellt und freigegeben. Es war nicht möglich, Bäume zu pflanzen. Dafür werden...
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